Kunstgeschichte in Heidelberg

Die Ausrichtung der Kunstgeschichte in Heidelberg ist traditionell eine historische. Gegenstand von Forschung und Lehre ist die Geschichte der Kunst von der Zeit des frühen Mittelalters bis zur Gegenwart. Im Gegensatz zu anderen Universitäten befaßt sich die Kunstgeschichte in Heidelberg nicht allein mit dem europäischen Raum, sondern bezieht die ibero-amerikanische und asiatische Kunst ein. Die ostasiatische Kunst kann als eigenes Fach studiert werden.

Die bisherige Breite kunstwissenschaftlicher Lehre und Forschung wird weiterhin von den derzeitig amtierenden Professoren/Professorinnen vertreten. Sie garantieren unterschiedliche methodische Fragestellungen, sind aber alle einem interdisziplinären Ansatz verpflichtet, der die Kunst im Kontext der Kulturgeschichte betrachtet. Inhaltliche Schwerpunkte liegen in der Buchmalerei, in der deutschen und französischen Malerei des 17. bis 20. Jahrhunderts, in der Skulptur von der Renaissance bis zur klassischen Moderne und in der Architekturgeschichte bis ins 18. Jh. sowie in der Kunstliteratur und Kunsttheorie. Fragen zum Verhältnis von Bild und Text werden fächerübergreifend gestellt. Daneben werden Denkmalpflege und Filmwissenschaft von Honorarprofessoren gelehrt, die in den entsprechenden Gebieten tätig sind. Das Veranstaltungsangebot wird zusätzlich durch Lehraufträge von Kunsthistorikern und Kunsthistorikerinnen aus der Praxis, beispielsweise Museen, Sammlungen und Kunsthandel ergänzt.
Im Zuge der zum Wintersemester 2007/2008 durchgeführten Umstellung der Studienabschlüsse auf Bachelor und Master, ist ein internationaler Masterstudiengang für "Kunstgeschichte und Museologie" in Kooperation mit der Ecole de Louvre und der Deutsch-Französischen Hochschule eingerichtet.
Zur Bereicherung des Lehrangebots pflegt das IEK zahlreiche internationale Kooperationen.
Für die Studierenden besteht die Möglichkeit mit einem ERASMUS-Mobilitätsstipendium für ein bis zwei Semester eine der zahlreichen Partneruniversitäten im europäischen Ausland zu besuchen und dort Leistungsnachweise zu erwerben. Es bestehen Partnerschaften mit den Universitäten in London, Paris, Lyon, Valencia, Leon, Siena, Pisa, Udine, Cassino, Gent, Louvain und Bern.

Für künftige Studienanfänger dürfte das bundesweit in nahezu einzigartiger Weise strukturierte Lehrangebot von besonderem Interesse sein:

Den Einstieg ins Studium bildet eine seit Jahren erprobte, modellhafte Vermittlung der fachlichen Grundlagen in sogenannten Propädeutika: Diese vier Lehrveranstaltungen behandeln die Themenbereiche „Gattungen und Techniken“, „Form und Stil“, „Ikonographie“ sowie „Architektur“ und bieten den Studierenden damit die Möglichkeit, sich in effektiver Weise unverzichtbares Basiswissen anzueignen, das andernorts um ein Vielfaches zeitaufwendiger im Eigenstudium erworben werden muß.
Für dieses Modell ist das Institut für Europäische Kunstgeschichte mit dem Landeslehrpreis ausgezeichnet worden.

Ein weiterer, wesentlicher Faktor für ein erfolgreiches Studium und effektives wissenschaftliches Arbeiten, ist neben der hochwertigen Hochschulausbildung auch die problemlose und schnelle Zugänglichkeit zu Quellen- und Forschungsliteratur. Diese ist durch die Universitätsbibliothek Heidelberg, die europaweit zu den bedeutendsten Bibliotheken zählt, garantiert. Durch die Sondersammelgebiete „Mittlere und neuere Kunstgeschichte bis 1945“ und „Klassische Archäologie“ ist der für diese Fachgebiete relevante Buchbestand nahezu vollständig vorhanden. Daneben bietet die Institutsbibliothek einen beachtlichen Bestand an Grundlagenliteratur, Zeitschriften und Bildbänden. Für die Nutzung von Bildern in digitaler oder analoger Form, stehen die Institutseigene Diathek sowie die Bilddatenbank HeidIcon zur freien Verfügung. Die Seminarräume sind mit Diaprojektoren und Beamern ausgestattet, so dass für Vorträge und Präsentationen sowohl analoges als auch digitales Bildmaterial verwendet werden kann.

Der Studienort Heidelberg zeichnet sich auch durch seine geographische Lage im Rhein-Neckar-Dreieck aus, ein Gebiet, das eine große Dichte kunst- und kulturhistorisch bedeutsamer Orte aufweist und somit Gelegenheit zum Studium „vor dem Original“ bietet. Die Kaiserdome der nahe gelegenen Städte Speyer und Worms oder die berühmte Lorscher Torhalle sind die prominentesten Exempla aus einer Vielzahl von bedeutenden mittelalterlichen Bauten in der Region. Barocke Schloß- und Gartenarchitektur kann in den Schlössern und Residenzen von Schwetzingen, Mannheim, Karlsruhe, Rastatt oder Bruchsal eingehend studiert werden. Darüberhinaus ermöglicht die vielfältige Museumslandschaft in den nahe gelegenen Städten Frankfurt, Stuttgart, Karlsruhe und Mannheim mit ihren umfangreichen Gemäldesammlungen und abwechslungsreichen Sonderausstellungen den Zugang zu hochkarätigen Kunstwerken.

Mit dem Semesterticket, das jeder in der Universität Heidelberg eingeschriebene Studierende erwerben kann, können nicht nur die städtischen Verkehrsmittel, sondern auch die Regionalzüge der Deutschen Bahn innerhalb eines großen Radius` kostenlos benutzt werden.



Schließlich hat Heidelberg selbst – eine der schönsten Städte Deutschlands – für die Studierenden einiges zu bieten. Neben seiner romantischen Altstadt und dem malerisch gelegenen Schloß, besitzt die Universitätsstadt zahlreiche Freizeitangebote und ein reges Studentenleben.

Weitere Information zu Kultur- und Freizeitangeboten unter
www.heidelberg.de und www.uni-heidelberg/magazin/index.html

Seitenbearbeiter: E-Mail
Letzte Änderung: 20.11.2014
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